HYDROELECTRIC POWER STATION

„Kann ein Wasserkraftwerk Stadtreparatur leisten, und lässt sich der Einsatz regenerativer Energien sinnlich gestalten? Für mich war die Vielschichtigkeit dieses Projektes faszinierend. Das Unerwartete wird zur Selbstverständlichkeit, das Notwendige zur ästhetischen Besonderheit. Nach wie vor ist die Gestaltung von Infrastrukturprojekten nicht immer Aufgabe der Architektur, sie wird allzu oft en passant erledigt. Die Architekten haben mit einer leicht anmutenden Architektursprache für eine vorgegebene Technik einen Ort geschaffen, der über die Anlage eines Kraftwerkes hinausgeht und den Industrieort städtebaulich stark aufwertet; ihm gar eine neue Identität verleiht. Unterstützt wird dies durch den neuen, durchgängigen Geh- und Radweg, der direkt am neuen Kraftwerk entlang der Iller führt. Die Analogie zu den freiliegenden Nagelfluh-Bänken, die Teile der Iller säumen, sowie die Versinnbildlichung der Wasserdynamik sind gekonnt in der etwa 100 Meter langen Großskulptur inszeniert. 

Die organische Architektursprache lässt jedoch Raum für vielfältige Assoziationen – dies macht neben anderem den Reiz der Anlage aus. Die Abfolge von Wegen, Außen- und Innenräumen bildet ein spannendes räumliches Erlebnis, das durch wechselnde Lichtverhältnisse verstärkt wird. Die verschiedenen Funktionen sind in ihren Ausformulierungen lesbar. Trotz der selbstbewussten Architektursprache fügt sich der Neubau harmonisch in das denkmalgeschützte Ensemble ein. So ist auch die Einbindung des filigranen Eisensteges, der die Gebäude der Spinnerei und Weberei über den Fluss hinweg verbindet, gelungen. Für die Jury ist dieses Gebäude Stadt- und Landschaftsgestaltung, gelungener Umgang mit der Denkmalpflege und architektonisches Kleinod.
Es zeigt sich, dass auch ein Industriebauwerk die Anforderungen an eine nachhaltige Baukultur mit Bravour erfüllen kann.“ (Laudatio Günther Hoffmann, Dt. Architekturpreis)

TOPIC:                     
Hydroelectric Power Station In A Listed Ensemble

LOCATION:              
Kempten, DE

YEAR:                     
2011

CLIENT:                   
Allgäuer Überlandwerk GmbH

TYPOLOGY:                   
Industrial | Infrastructure

STATUS:                   
Completed

TEAM:                     
Michael Becker, Franz Schröck, Bernhard Kast

PLANNING TEAM:               
Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
RMD Consult GmbH, Munich
Drees und Sommer AG, Stuttgart
Tekum GmbH, Kempten
Müller BBM GmbH, Munich

PHOTOGRAPHER:                   
Michael Moser, Leipzig
Brigida Gonzalez, Stuttgart

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