Zwischen Bundesstraße und Bahnlinie, am Fuße der ersten Ausläufer der Allgäuer Hochalpen, befindet sich am nördlichen Ortsausgang von Blaichach, einer bodenständigen, der Tradition verpflichteten Gemeinde, ein mit Altlasten kontaminiertes ehemaliges Schrottplatzgelände.
In Mitten des Illertales gelegen wird, das Grundstück geprägt durch urbane Mobilitätstrassen, flankiert durch die bereits mächtigen Gebirgsausläufer und einem heterogenen baulichen, überwiegend gewerblichen Umfeld.
Der behördlichen Auflage, das Grundstück vollflächig zu versiegeln, wurde durch Asphaltieren des Untergrundes Rechnung getragen.
Ein leichtes Ablösen von diesem leblosen Baugrund verleiht dem Baukörper einen schwebenden, fast erhabenen Charakter. Diese Wirkung wird durch die transluzente Außenhaut aus Polycarbonatplatten, dem Wunsch der Nutzer folgend, eine helle, blendfreie Hallenatmosphäre zu schaffen, weiter gesteigert. Die opake Außenwirkung reagiert auf unterschiedliche Wetter- und Belichtungsverhältnisse, erweckt damit den Ort indirekt zum Leben und verleiht dem Gebäude ein abstraktes, geheimnisvolles Äußeres, das die Firmenphilosophie eines weltweittätigen tätigen Anlagenbauers und die aus Konkurrenzgründen notwendigen Sicherheitsstufen in Form einer Verhüllung wiederspiegelt.
In den Abend- und Nachtstunden fungiert der mittels RGB-Technologie illuminierte Baukörper quasi in seiner Gesamtheit als Werbe- und Imageträger. Zeitlich aufeinander abgestimmte, weiche Farbverläufe, die Fassade kompositorisch in Licht tauchend, den 4 Jahreszeiten mit seinen Schwerpunktfarben Blau (Winter), Grün (Frühjahr), Rot (Sommer), Gelb (Herbst) folgend, stehen im übertragenem Sinn für eine Rekultivierung des kontaminierten Ortes inmitten einer landschaftlich intakten Umgebung.
Vom Boden optisch abgelöst, auf einer monolithisch, als Massenpuffer fungierenden Betonplatte ruhend, generiert das 4-seitig opak umhüllte Stahltragwerk den gewünscht flexiblen, stützfreien Raum, um auf die unterschiedlichen Auftragsstrukturen reagieren zu können und dem Wunsch nach einer hellen, blendfreien Atmosphäre Rechnung zu tragen.
Das abstrakte, teilweise bei Morgen- oder Abenddämmerung fast mystisch wirkende Gebäude steht mit seiner weichzeichnenden, mal reflektierenden, mal durchschimmernden, verhüllenden Haut, unterstützt durch ein kompositorisch, vom Material geradezu aufgesogenes Farblichtspiel, für den baulich übersetzten poetischen Versuch der Rekultivierung eines von Menschenhand kontaminierten Ortes.
TOPIC:
Production Hall For A Plant Manufacturer
LOCATION:
Blaichach, DE
YEAR:
2004
CLIENT:
BBS Automation GmbH
TYPOLOGY:
Industrial | Architecture
STATUS:
Completed
No.155 | 2023
School for Timber and Design Garmisch-Partenkirchen
No.132 | 2016
Development Plan Mindelheim Tractor Museum
No.119 | 2014
Development Plan of Hospital Kempten
No.111 | 2013
Transformation Of The Haindl Paper Factory Site Waltenhofen
No.102 | 2012
IFEN Walmendinger Horn Cable Car Station
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